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James Lywood - Battlehurst Farm

Vor der Installation des ADF-Systems mussten bereits lediglich 7 % der Kühe wegen Mastitis mit Antibiotika behandelt werden. Jetzt sind es in 12 Monaten nur noch 4 %.

29.03.22
James Lywood at Battlehurst Farm in his dairy parlour looking at the camera

Jede Melkzeit dauerte 3,5 Stunden. Bei einer Aufstockung der Herde – d. h. zwei oder drei Durchgänge mehr – wäre eine Erhöhung auf mindestens vier Stunden pro Melkzeit die Folge gewesen.

Ich war davon überzeugt, dass ich mit dem ADF-System mehr Kühe im selben Melkstand mit dem gleichen Personal- und Zeitaufwand melken könnte. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Die Kühe werden zweimal täglich von einer Person gemolken. Wir sind mit der Leistung der automatischen Zwischendesinfektion und dem Dippen vollauf zufrieden. Nicht zuletzt deshalb, weil wir jede Melkzeit dadurch um 20 Minuten verkürzen konnten.

Das System hat unsere Erwartungen voll erfüllt und wir können jetzt sicher sein, bei der Euterhygiene oder der Melkroutine keine Kompromisse mehr zu machen. Die Automatisierung eines Teils der Melkarbeit führt zu mehr Kontinuität und garantiert eine immer gleichmäßige Arbeitsqualität.

Komplizierte Abläufe sind nicht mein Ding. Nach dem Vormelken dippen wir mit Jod vor und wischen die Zitzen einmal ab. Für die Melker heißt das also: Vormelken, Vordippen, Abwischen und Ansetzen der Melkzeuge. Und das ADF-System erledigt den Rest, nachdem die Kuh gemolken ist.

Wir müssen uns darüber keine Gedanken mehr machen, denn wir wissen, dass alle Zitzen optimal gedippt sind und die Melkzeuge nach jeder Kuh gründlich gereinigt werden. Und es spart Zeit. Wenn wir unseren Kuhbestand also aufstocken, können wir die dann größere Herde dennoch innerhalb von drei Stunden melken. Das bedeutet auch, dass sich der Abstand zwischen den beiden Melkzeiten nicht verschiebt.

Wir waren sogar in der Lage am Morgen etwas später, d. h. erst gegen 4.30 Uhr mit dem Melken zu beginnen. Am Nachmittag beginnen wir dann um 15.00 Uhr.

Die Melkroutine und die Arbeitsbedingungen sind für das Personal ebenso wichtig wie für die Herde. Alle unsere Mitarbeiter haben eine Fünftagewoche und melken an 10 von 14 Tagen.

Herringbone dairy parlour with ADF yellow clusters and happy cows

Die durchschnittliche somatische Zellzahl der Herde war seit jeher recht gut. Seit der Installation von ADF und InVent ist sie jedoch nochmals um 15.000 Zellen/ml gesunken. Die durchschnittliche Zellzahl liegt jetzt bei 113.000 Zellen/ml für die Herde.

Vor der Installation des ADF-Systems mussten bereits lediglich 7 % der Kühe wegen Mastitis mit Antibiotika behandelt werden. Jetzt sind es in 12 Monaten nur noch 4 %.

In der Herde treten noch weitere Fälle auf, diese heilen aber unter einer Behandlung mit nichtsteroidalem Antiphlogistikum (NSAID) und ein wenig liebevoller Zuwendung von selbst ab. Angesichts der Ergebnisse mit ADF war ich also recht leicht von der Installation von InVent zu überzeugen. Nachdem ich die zusätzlichen Vorteile der Technik, die weit über den schnelleren und „sanfteren“ Melkvorgang hinausgehen, erfasst hatte, war die Entscheidung schnell getroffen.

INVENT FÜHRTE ZU WEITEREN VERBESSERUNGEN
Seit der Installation von InVent ist die Milchleistung um 0,5 Liter pro Melkzeit und Kuh gestiegen. Das ergibt einen Liter mehr pro Kuh und Tag, entsprechend also rund 300 Liter zusätzlich pro Laktation. Die Herde gibt derzeit durchschnittlich 11.300 Liter Milch mit 4,6 % Fett und 3,5 % Eiweiß.

Zusätzlich zu den 20 Minuten, die bereits durch das automatische Dippen und Zwischenspülen mit ADF eingespart werden, hat InVent die Melkzeit um weitere 10 Minuten verkürzt. Die tägliche Zeitersparnis im Melkstand ist damit von 40 Minuten auf 60 Minuten gestiegen. Rechnet man diese Zahlen auf ein Jahr hoch, so ist der eingesparte Zeitaufwand enorm.

Darüber hinaus werden unsere Kühe schonender und vollständiger gemolken – das kommt der Zitzenkondition und der Eutergesundheit zugute. Der Stress für die Kuh und letztlich auch für die Person im Melkstand ist auf ein Minimum reduziert.

Und auch das Abtreten der Melkzeuge, Unruhe und Abkoten im Melkstand sind weniger geworden. Insgesamt verbleibt für die Kühe mehr Zeit im Stall zum Fressen und Ruhen. Vermutlich wirkt sich das insgesamt positiv auf die Gesundheit, Fruchtbarkeit und Produktivität aus.

Letztlich müssten die Kühe in der Lage sein, mehr Laktationen in der Herde abzuschließen. Das wird sich erst mit der Zeit zeigen. Ich bin gespannt, welche weiteren Vorteile sich im Laufe der Zeit zeigen werden.

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